Das Radtouren- und Veranstaltungsportal des ADFC

ADFC Dortmund

Fahrradcodierung


Termin
Mo. 6. Apr. 2020 14:30 - 16:30
ADFC Geschäftsstelle, 44263 Dortmund

Preise

Mitglieder €5.00
Nichtmitglieder €15.00

Service

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Weitere Informationen

Wozu Fahrräder codieren lassen?
Da der Code gut sichtbar angebracht wird kann er einen potentiellen
Fahrraddieb abschrecken, das Fahrrad zu entwenden. Neben der
Abschreckung ist der besondere Vorteil dieses Codes, dass einige
Merkmale sofort Rückschlüsse erlauben, ob das Fahrrad zum Eigentümer
passt. So sind  z. B. die Initialen des Eigentümers Teil des Codes.
Komplett entschlüsselt kann ein gefundenes Fahrrad unmittelbar dem
Eigentümer zurückgegeben werden.
Der ADFC Dortmund konnte allein im Jahr 2010 in Dortmund anhand der
Codierung 2 Besitzern ihre zuvor gestohlenen Fahrräder zurückgeben.
Beide Räder hätten ohne Codierung mit großer Wahrscheinlichkeit ihren
Eigentümern nie zurückgegeben werden können. Dutzende von
ADFC-Kreisverbänden berichten über ähnliche Erfolgsgeschichten.

Was ist eine Fahrrad-Codierung?
Der ADFC verwendet ein  System zur Fahrradcodierung, das bei der Polizei seit 1997 unter dem Titel "EIN" (Eigentümer-Identifizierungs-Nummer) bundesweite Bedeutung hat. Nach
diesem System codieren Handwerker ihre Werkzeuge im Baustelleneinsatz,
Schulen  tragbare Geräte wie Beamer oder Laptops, Bootseigentümer ihre
Ausstattung, Kirchen die Antiquitäten oder viele Menschen ihre
Wertsachen wie Schmuck oder Elektrogeräte.

In Dortmund setzt sich
der Fahrradcode zusammen aus dem Kfz-Kennzeichen „DO“, bzw. "EN", "UN",
einem 5-stelligen amtlichen Code der Straße, in der der Eigentümer
wohnt, der max. 3-stelligen Haus-Nr., 2 Initialen des Eigentümers und
dem Jahr der Codierung.
Wer sein Fahrrad beim ADFC codieren lassen will, muss sein Eigentum an dem Rad nachweisen.
Zum Codiertermin muss die Kauf-Rechnung und der Personalausweis vorgelegt werden.
Wenn vorhanden und möglich, wird auch die Rahmen-Nr. kontrolliert.

Über
die Codierung wird eine Bescheinigung ausgestellt, die der Eigentümer
mit den anderen Fahrrad-Dokumenten verwahren und beim Verkauf an den
Käufer übergeben sollte.

Wird der Rahmen nach einer Gravur geschwächt?

Der
Code wird in der Regel in Form einer Gravur mit einer Schnitttiefe von
ca. 0,15 bis 0,2 mm am Rahmen angebracht und mit einer auffälligen
Korrosions-Schutzfolie überklebt. Beschädigte Schutzfolien sollten
umgehend erneuert werden. Die Gravur lässt sich nur mit großem Aufwand
unkenntlich machen.
Ein Gutachten der Technischen Universität Aachen bescheinigt, dass
auch für extrem leichte, dünnwandige Stahl- und Aluminiumrahmen keine
Sicherheitsbedenken bestehen.  Dem ADFC sind bei über 2 Mill.
durchgeführten Codierungen keine Rahmenbrüche bekannt, die Folge der
Codierung waren.
Carbon-Rahmen dürfen nicht graviert werden. Das Einfräsen des Codes
würde die Kohlenstoff-Struktur beschädigen und dadurch könnten Brüche
provoziert werden – wie übrigens auch jeder Sturz einen potentiellen
Schaden an der Faser-Struktur eines Carbon-Rades verursachen kann.
Seit Mitte 2010 bietet der ADFC Dortmund auch eine spanfreie
Codierung an. Dabei wird der Code mit einem handlichen Drucker auf die
Klebeseite eines Etiketts gedruckt. Der Schriftzug lässt sich so von
außen nicht entfernen. Anschließend wird das Etikett mit einer
Plombierfolie abgedeckt. Sie ist an den Rändern eingekerbt, so dass man
nur Bruchstücke von der Folie abbekommt. Mit dieser Methode lassen sich
Fahrräder codieren, die aufgrund des Rahmenmaterials oder ihrer Bauart
bisher nicht codiert werden konnten.

Warum reicht nicht die Rahmen-Nr.?
Oftmals wird angeführt, dass das Fahrrad eine Rahmen-Nr. habe und deshalb eine Codierung überflüssig sei. Leider taugt die Rahmen-Nr. nicht zur Diebstahlverhinderung.
Nicht jedes Rad hat eine Rahmen-Nr. Wenn es sie gibt, kann sie an
einem Dutzend Stellen angebracht worden sein. Zum Teil ist sie dick
überlackiert oder von anderen Komponenten verdeckt. Selbst bei großen
Firmen ist die Rahmen-Nr. oft unstrukturiert und es kann zu Doppelungen
kommen. Manche Fahrradhändler halten sie auch nicht nach. Die Rahmen-Nr.
kann lediglich dann hilfreich sein, wenn das Fahrad nach einer
Verlustanzeige mit Angabe der Rahmen-Nr. aufgefunden wird. Dann kann z.
B. die Polizei über die Rahmen-Nr. den Eigentümer ermitteln.
Die Erfahrungen des ADFC und der Polizei zeigen, dass codierte Räder
zu einem Drittel weniger  gestohlen werden. Aufgefundene  Räder mit
Codierung können den Eigentümern viel öfter zurückgegeben werden, als
nicht codierte Räder. Manche Versicherungen geben Rabatte für codierte
Räder.

Preise:
Das Codieren eines Fahrrads kostet für:
Mitglieder                    5,00 €
Nichtmitglieder       15,00 €

Eine pauschale Bezahlung ist nach Vereinbarung möglich.
Zum Beispiel, wenn nach Stunden abgerechnet werden soll.

Termine:
Regelmäßiger Codiertermin ist der 1. Montag im Monat von 16:30 bis
18:30 Uhr  in der ADFC-Geschäftsstelle, Graudenzer Str. 11 in  44263
Dortmund-Hörde, Tel. 0231-13 66 85.
Bringen Sie die Kaufquittung und Ihren Personalausweis mit. Bei Pedelecs sollten Sie den Schlüssel für den Akku mitbringen.
Um einen reibungslosen Ablauf der Codierung zu gewährleisten werden
die Fahrrabesitzer gebeten, am Sattelrohr montierte Zubehörteile wie
Luftpumpen, Schlösser, Kindersitzhalter etc. abzubauen.

Weitere Diebstahl-Vorbeugung
Noch eine Bemerkung zum Schluss: auch ein codiertes Rad ist nicht vor
einem Diebstahl geschützt. Deshalb muss es mit einem geeigneten Schloss
gesichert werden. Ein gutes Schloss ist allerdings nicht billig, 5 bis
10 % des Kaufpreise eines Rades, mindestens aber 35 Euro sollte man
schon in die mechanische Diebstahlsicherung investieren. Den optimalen
Schutz erreicht man, wenn man das Rad auch noch anschließt, damit es
nicht weggetragen werden kann.
Weitere Information über Codierung, Schlösser, Diebstahlsicherung finden auf unserer

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