Reisepreis ADFC Mitglieder (im Doppelzimmer) | €1,680.00 |
Reisepreis Gäste (im Doppelzimmer) | €1,730.00 |
Einzelzimmerzuschlag | €220.00 |
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Für uns Niederrheiner hat es schon etwas Mystisches an sich - mit dem Fahrrad über die Alpen. Der Alpe Adria Radweg ist 2012 eröffnet worden und hat sich zu der beliebtesten Fahrradroute über die Alpen entwickelt. Anfang 2015 ist sie zur Radroute des Jahres ausgezeichnet worden. Ein Grund ist sicherlich die Tatsache, dass sie technisch und konditionell als nicht allzu schwierig eingestuft wird und somit die leichteste der drei Klassiker über die Alpen ist. Wir machen die Probe aufs Exempel.
Mi. 15. Mai 2024 | Die Anreise
Start unserer Reise ist Hamminkeln. Die TeilnehmerInnen reisen bequem und enspannt mit dem Zug, unsere Fahrräder und das Gepäck werden mit dem ADFC-eigenen Fahrradanhänger transportiert. Am Abend treffen sich alle vor den Toren Salzburgs wieder - in voller Erwartung auf eine spektakuläre Reise.
Do. 16. Mai | Freilasing - Golling (40km | 380hm)
Nach einem Sightseeing-Trip durch Salzburg fahren wir entlang der Salzach über Hallein nach Golling. Ein Besuch der Gollinger Wasserfälle gehört dabei zu den ersten Highlights.
Fr. 17. Mai | Golling - St. Johann (40km | 620hm)
Hinter Golling geht es dann bergan. Wir erreichen Pass Lueg auf rund 550m ü.N.N. Durch den Bau des Autobahntunnels hat Pass Lueg an Bedeutung verloren. Auf den nächsten 12 Kilometern folgt der Alpe Adria Radweg der Bundesstraße. Das Tal ist eng und Salzach, Bundesstraße und das Schienennetz teilen sich den Platz. Wenn das Tal wieder etwas weiter wird, liegt hoch oben inmitten außergewöhnlicher Natur die 900 Jahre alte Festung Hohenwerfen. Als ehemalige Wehrburg ist sie heute das Zuhause von Adlern, Geiern und anderen heimischen Greifvögeln. Wir folgen weiter der Salzach und erreichen Bischofshofen, das als Austragungsort der 4-Schanzen-Tournee bekannt ist. Nach weiteren 10 Kilometern erreichen wir unser Tagesziel.
Sa. 18. Mai | St. Johann - Dorf Gastein (30km | 960hm)
Ein ganz besonderes Highlight erleben wir gleich nach unserem heutigen Start. Wir fahren hinauf zur Liechtensteinklamm und werden Zeugen eines außergewöhnlichen Naturschauspiels. Imposant, spektakulär, beeindruckend – das sind die Vokabeln, die hier zutreffen. Die Liechtensteinklamm gehört zu den längsten und tiefsten Schluchten in den Alpen. Wir nehmen uns Zeit für einen ausgiebigen Besuch. Bei Gigerach verlassen wir die Salzach und folgen der Gasteiner Ache hinauf in das Gasteiner Tal. Der Klammtunnel erspart uns viele Höhenmeter. Wer sehr geräuschempfindlich ist, sollte sich Ohrstöpsel mitnehmen. Nach weiteren 10 Kilometern haben wir unser Tagesziel erreicht.
So. 19. Mai | Dorf Gastein - Sassenburg (55km | 1.000hm)
Der heutige Tag hat es dann in sich. Die Steigung kurz vor Bad Gastein hat rund 16%. Belohnt werden wir mit einem Blick auf den Wasserfall, der sich mit einer Fallhöhe von 340 m durch das Zentrum von Bad Gastein ergießt. In Böckstein haben wir dann den höchsten Punkt unserer Reise erreicht. Hier steigen wir mit unseren Rädern in den Zug, um durch den rund 8,3 Kilometer langen Tauerntunnel den Alpenhauptkamm zu durchqueren. In Mallnitz angekommen geht es in rasanter Fahrt hinunter ins Tal der Möll, der wir bis zur Ortschaft Möllbrücke folgen. Hier verlassen wir den Alpe Adria Radweg, um in Sassenburg Quartier zu beziehen.
Mo. 20. Mai | Sassenburg - Villach (80km | 850hm)
Würden wir dem Alpe Adria Radweg weiter folgen, wäre unser nächstes Ziel Spital an der Drau. Wir machen aber einen Abstecher und fahren über Seeboden an den Millstätter See. Er liegt in 588 m Seehöhe, ist 11,5 Kilometer lang und bis zu 1,8 Kilometer breit und nach dem Wörthersee Kärntens zweitgrößter See. Längs des Flusses Lieser erreichen wir dann Spital und folgen der Drau bis zu unserem heutigen Etappenziel Villach. Mit rund 62.000 Einwohnern ist Villach siebtgrößte Stadt Österreichs und genießt den Ruf gemütlich und freundlich zu sein. Unsere Unterkunft für die nächste Nacht liegt etwas außerhalb.
Di. 21. Mai | Villach - Carnia (90km | 770hm)
Der heutige Tag beinhaltet - und da werden wohl alle zustimmen - den schönsten und eindrucksvollsten Teil des Alpe Adria Radweges. Aber der Reihe nach. In Villach verlassen wir die Drau und fahren südwestwärts der Gailitz folgend auf die österreichisch-italienische Grenze zu. Gleich hinter der Grenze geht es kurz aber heftig hinauf, bis wir den Anfang der stillgelegten Pontebbana-Eisenbahnstrecke durch das Kanaltal erreichen. Auf den nächsten 50 Kilometern kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wir fahren über unzählige Brücken und Viadukte, passieren mehrere Tunnel und verlieren rund 300 m an Höhe. Am alten Bahnhof von Chiusaforte legen wir einen Stopp ein. Das Foto am Bahnhof hat "Kultstatus". Von Ende der Bahntrasse bis nach Carnia sind es dann nur noch rund 5 Kilometer.
Mi. 22. Mai | Carnia - Udine (70km | 600hm)
Nach 5 Kilometern erreichen wir Venzone. Der 2.000 Seelenort ist einer der von Erdbeben am meisten heimgesuchten Region Italiens. Im Mai 1976 bebte für 56 Sekunden die Erde. Das Ergebnis war eine zerstörte Stadt und 47 Todesopfer. Die Bewohner ließen sich nicht unterkriegen und beschlossen den Wiederaufbau. Doch im September 1976 gab es ein Nachbeben, das die Altstadt vollständig zerstörte. Nach alten Plänen und Fotos wurde dann Stein auf Stein gesetzt. Heute blüht Venzone wieder im alten Glanz. Wir lassen die Bergwelt hinter uns. Vor uns erstreckt sich die historische Landschaft des Friaul mit der Stadt Udine, die unser heutiges Etappenziel ist.
Do. 23. Mai | Udine - Grado (65km | 200hm)
Wenn man seine Nase nach Süden ausrichtet, dann kann man sie schon (fast) riechen - die Adria. 65 Kilometer liegen noch vor uns. Ein Katzensprung, wenn man es im Vergleich zu dem sieht, was wir schon geschafft haben. Zwei Highlights warten noch auf uns. Nach rund 30 Kilometern erreichen wir die Garnisonsstadt Palmanova. Sie wurde am Ende des 16. Jahrhunderts als Planstadt angelegt, und ihr typisch sternförmiger Grundriss hat sich bis heute erhalten. Der große Exerzierplatz im Zentrum beeindruckt. Das vollständige Ausmaß der Stadt ist nur aus der Luft oder auf den vielen Schautafeln zu sehen. Nach weiteren 20 Kilometern erreichen wir Aquileia. Sie war einst eine strategisch und wirtschaftlich bedeutende Stadt des Römischen Reiches. Wir nehmen uns Zeit, um der mittelalterlichen Basilika einen Besuch abzustatten. Berühmt ist sie vor allem wegen ihrer Mosaikböden, die aus verschiedenen Zeitepochen stammen und in mehreren Schichten übereinander liegen. Anschließend ereichen wir endlich den 5 Kilometer langen Damm, der das Festland mit der Halbinsel Grado verbindet. Die letzten Kilometer versprechen Gänsehaut – geschafft!
Fr. 24. Mai | Grado
Heute hast Du Gelegenheit dein Tagesprogramm selbst zu gestalten. Du hast folgende Optionen:
1.) Auch dein Fahrrad braucht mal eine Pause. Du kannst den Tag am Strand verbringen oder durch das mediterrane Grado schlendern - einfach nur faulenzen.
2.) Es treibt dich und dein Fahrrad weiter entlang der Mittelmehrküste nach Triest (etwa 55km). Die Rückfahrt kann mit dem Zug bis zum Bahnhof Cervignano / Aquileia / Grado erfolgen. Von dort sind es noch etwa 25 km bis zum Hotel.
3.) Sie gilt als eine der schönsten Städte Europas: Venedig. Mit dem öffentlichen Nahverkehr fährst du in die Lagunenstadt und überzeugst dich selbst (Fahrzeit ca. 2 Stunden je Richtung).
Sa. 25. Mai | Grado - Freilassing (20km | 50hm)
Mehr als 470 atemberaubende Fahrradkilometer liegen hinter uns und wir haben so manch einer Steigung getrotzt. Jetzt machen wir uns auf den Heimweg. Von Grado nach Salzburg bringt uns, unsere Räder und unser Gepäck ein beauftragtes Unternehmen. Wir werden die Rückfahrt nicht alleine bestreiten. Ggf. werden sich uns andere Individualreisende anschließen. Da aktuell die Zahl der Reisenden noch nicht bekannt ist, kann uns nicht zugesagt werden, dass unser Fahrradanhänger ein Verdeck hat. Von Salzburg sind es noch rund 15 Kilometer bis Freilassing.
So. 26. Mai | Die Heimreise
Analog zur Hinfahrt fahren unsere Fahrräder auf dem Fahrradanhänger nach Hamminkeln. Wir nehmen den Zug.