Radlerstammtisch Hamm

Fahrräder in der Fußgängerzone
Was für eine Farce! Die CDU beantragt die Freigabe der gesamten Fußgängerzone für Fahrräder. Die FDP ist dagegen und natürlich für geschäftsnahe Parkplätze. Die Bürger schimpfen über die rücksichtslosen Radfahrer und der WA reserviert eine halbe Seite für Leserbriefe. Die SPD stellt sich auf Facebook auf die Seite der Bürger: "Wir lehnen den (CDU-Antrag) entschieden ab". Die CDU zieht ihren Antrag zurück.
Was verloren geht, ist ein differenzierter Blick auf die Situation. Man hätte mehr aus dem Thema machen können. Zum Beispiel Teilbereiche öffnen oder die Zeiten, in denen Rad gefahren werden darf, ausweiten. Andere Städte haben durchaus gute Erfahrungen gemacht, aber nicht überall ist die Öffnung der Fußgängerzone sinnvoll.
Oder einmal darüber diskutieren, die Ritterstraße, Brüderstraße und Martin-Luther-Straße in Fahrradstraßen (ÖPNV frei) umzuwandeln. Die Auto-Poser dort braucht niemand.

Tempo 30 auf der Wilhelmstraße
Betrachtet man die Unfallkarte, so reihen sich die Unfälle mit Radfahrern und Fußgängern wie an einer Perlenkette auf. Ein Unfallschwerpunkt ist die Wilhelmstraße aber nicht, denn dann hätten sich an einer Stelle drei gleichartige Unfälle mit Personenschaden ereignen müssen. So argumentiert die Stadt Hamm, rechtlich auf der sicheren Seite, aber steht im Radverkehrsgesetz NRW nicht etwas von “Vision Zero”? Der ADFC hat seiner Presseerklärung das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. Stadt und Parteien haben reagiert.

Todesbrücke
Fast alle zentralen Nord-Süd-Verbindungen verlaufen über Kanal und Lippe entlang stark befahrener Autostraßen (Radbodstraße, Münsterstraße und Fährstraße). Lediglich der Weg entlang der Bahntrasse vom Nordfriedhof zur Hafenstraße bzw. zum Westausgang des Bahnhofs ist autofrei und wird von vielen Fußgängern und Radfahrern genutzt. Das Problem dabei - auf der Brücke ist es ein Gehweg, Fahrräder müssten hier geschoben werden. Aber niemand hält sich daran. Jetzt sollen die Schilder durch “Radfahren verboten” ersetzt werden. Grund dafür sind die zu niedrigen Geländer, die für Radwege 1,3 Meter hoch sein müssten. Was passiert, wenn diese wichtige Verbindung für den Radverkehr wegfällt?

Radhauptroute nach Pelkum
Inzwischen wurde die Beschlussvorlage veröffentlicht. Im Radlerstammtisch war das schon Thema in einer der letzten Sitzungen. Wir schauen noch mal auf die Veröffentlichungen.
https://radwege-hamm.de/dokuwiki/doku.php?id=antraege_an_den_rat_und_die_bezirksvertretungen#radhauptroute_pelkum

OpenBikeSensor
Mit den vier fertiggestellten OpenBikeSensoren wurde bereits eine Strecke von über 340 km aufgezeichnet. Wir berichten, wie es weitergeht.
https://obs.adfc-hamm.de