Tag des offenen Denkmals

Eine Veranstaltung der Stadt Detmold in Kooperation mit dem ADFC.

Wichtig: Voraussetzung für die Teilnahme an der Veranstaltung ist die sichere
Beherrschung des Rades auch auf schmalen unbefestigten Wegen.

"Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte" - so lautet das diesjährige
Motto des Denkmaltages. Im Verlauf der Radtour werden einige dieser
Wahr-Zeichen aus einem Zeitraum von dreieinhalb Jahrtausenden
vorgestellt.

Der Beginn des Detmolder Nachkriegstourismus lässt sich im Feriendorf
des "Höhenluftkurortes" Diestelbruch nachzeichnen, deutschlandweit
eines der ersten seiner Art, das mit seinen 12 Bungalows jährlich bis
zu 35 000 Übernachtungen erzielte. Gut 50 Jahre älter ist die Hofanlage
an der Bad Meinberger Straße, wo man bereits die bauliche Trennung
der verschiedenen Funktionen eines bäuerlichen Betriebes vorgenommen
hatte, die zuvor jahrhundertelang in einem einzigen Gebäude stattgefunden
hatten. Ungewöhnlich ist, dass der Privatfriedhof (Erbbegräbnis) zur Hälfte
dem benachbarten Hof zugehört. Weiter geht es zu einem Gebäude mit
Seltenheitswert, der alten Schule Diestelbruch. Zur Zeit der Fürstin
Pauline als Schulgebäude errichtet, ist es noch heute im Original
erhalten. Nach kurzer Rast an den Opfersteinen führt der Weg vorbei
am Steinhügelgrab durch den Leistruper Wald sowie landwirtschaftlich
geprägtes Gebiet Richtung Süden. Nach einem Blick auf die Mauereiche
des Rittergutes Hornoldendorf folgt ein bedeutendes Dokument lippischer
Wassermühlentechnik, die Heiligenkirchener Kammermühle, ein 1684
erneuerter Bau einer älteren Mühle. Mit dem 1905 errichteten
Wasserturm an der Friedrichshöhe ist die neuere Zeit wieder
erreicht, und zum Schluss stellt sich noch die Frage, welchen Sinn
ein Denkmal hat, das meist völlig zugewachsen und mehrfach versetzt
einen inzwischen weitgehend vergessenen Zeitzeugen der Detmolder
Geschichte ehren soll.