Auf den Spuren von Valentin Gappnigg

Der Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechtenegg erteilte Ende des 17. Jahrhunderts dem steirischen Maler Valentin Gappnigg (1661 – 1736) den Auftrag, Gemälde seiner Besitztümer anzufertigen. Zum Hochstift Freising zählten neben dem oberbayerischen Kernland auch Anwesen in Niederösterreich (Waidhofen an der Ybbs, Hollenstein, Göstling, Randegg), Südtirol und Slowenien. Der österreichische Maler schuf eine Serie von 32 Veduten, die seitdem im Fürstengang des Freisinger Doms ausgestellt sind. Sie bestechen durch ihren Detailreichtum und die fast kartographische Abbildung der damaligen Landschaft. Die Gemälde zeigen den Stand der Landschaftsentwicklung zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Vergleiche mit der Gegenwart erscheinen vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher, landschaftlicher und kultureller Diskurse zu Themen wie Flächenverbrauch oder Klimawandel lohnend. Sie fordern auf zur Reflektion über einstige und heutige Ansprüche an den Raum und eine wünschenswerte Zukunft.
Auf der Fahrt von Erdweg nach Freising werden wir uns einige dieser ausgestellten Werke in Natura anschauen. Fachliche Leitung: Prof. Dr. Jörg Ewald, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Hinfahrt nach Erdweg ab Bahnhof Freising mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Teilnehmerbegrenzung auf 14 Personen. Anmeldeschluss am 28.04.2024.