Erinnerungorte

Sehr eindrucksvoll sind viele Mahnmale, die an die Opfer des "Dritten Reiches" erinnern; erstaunlich ist deren Unterschiedlichkeit; viele berühren mich mehr als das Holocaust-Denkmal, dessen Informationsausstellung aber sehr gut ist. Wegen der weitaus größten Anzahl der Opfer überwiegen die Erinnerungsorte, die der jüdischen Mitbürger gedenken. Wir kommen auch an Orten vorbei, an denen Behörden des "Dritten Reiches" untergebracht waren, die wesentlichen Anteil an der bürokratischen Abwicklung der Verbrechen hatten, nicht aber an der "Topographie des Terrors". Im Bayrischen Viertel ist am Viktoria-Luise-Platz eine Verschnaufpause vorgesehen.
Hier die Beurteilung eines Teilnehmers von 2008 über die Tour:
Die Tour war die beste Tour, was die Ausarbeitung der Inhalte anbetrifft, die ich beim ADFC bisher mitgemacht habe. Ich fühle mich eindrücklich daran erinnert, in welch einer schrechlich-interessanten (der Bindestrich ist hier wichtig!) Stadt wir leben. Die von Dir aufgespürten Erinnerungsorte, vor allem die Stolpersteine und - für mich gänzlich neu - die Tafeln im Bayrischen Viertel führen das Grauen im Banal-Alltäglichen, im Biederen und Bürgerlichen vor Augen. Erst die Distanz unserer Tage zum Nazi-Treiben macht diesen Nahblick (nicht irgendwo, nein hier ist es geschehen, und nicht in einer abstrakten Raumzeit, sondern im Alltag ist es passiert) auf die Dinge möglich. Dies im Stadtraum erfahren zu haben, verdanke ich Dir und deiner sorgfältigen Auseinandersetzung mit dem Thema.