150 Jahre GE- Stadt der tausend Feuer

Tourbeschreibung
Aus Anlass des stadtgeschichtlichen Jubiläums 2025- 150 Jahre Stadt Gelsenkirchen- führt diese Tour mit dem Thema „Stadt der tausend Feuer“ durch das gesamte Stadtgebiet Gelsenkirchen zu Orten des Strukturwandels seit dem Ende der Montanindustrie in Gelsenkirchen, der (spätestens) 2008 mit der Schließung der Zeche Westerholt/Bergwerk Lippe besiegelt wurde. Viele dieser Ort sind Teil der „Internationalen Bauausstellung Escher Park“ (kurz: IBA) der Jahre 1989 bis 1999, eines Zukunftsprogramms des Landes NRW zur Bewältigung der Strukturkrise im nördlichen Ruhrgebiet.

Streckenführung
Wir starten an der Marina Graf Bismarck (Stölting Marina), einem neuen Stadtquartier, das für die Revitalisierung eines ehemaligen montanindustriellen Standortes am Rhein-Herne-Kanal steht. Der Weg führt zunächst durch den Stadtteil Bismarck auf der „Solarroute GE Süd“, passiert die Modellschule Evangelische Gesamtschule und die Solarsiedlung Bismarck, die erste dieser Art in NRW (1997). Sie führt um die Erlebniswelt ZOOM, wo sich ehemals der „Ruhr-Zoo“ befand. Vorbei an der „Grimberger Sichel“, einem architektonischen Highlight der Fahrradinfrastruktur auf ehemaligen Bahntrassen geht es am Rhein-Herne-Kanal entlang durch Schalke-Nord in Richtung Berger Feld. Vorbei an der „ARENA AufSchalke“, nicht nur Spielort des FC Schalke 04, sondern mittlerweile Konzertarena mit internationaler Ausstrahlung, und dem MEDICOS-Komplex, der die wachsende Bedeutung des Gesundheitswesens für den Strukturwandel in Gelsenkirchen verdeutlicht, führt der Weg durch Erle zum Schieven-Viertel. Dieses Viertel steht stellvertretend für die Sanierung einer zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Stil der Gartenstadtarchitektur erbauten Bergarbeitersiedlung. Nächster Halt ist das Gelände der „Neuen Zeche Westerholt“ mit ihrem Masterplan als „blau-grüner Standort“. Die Route führt dann durch einen „Park des Wandels“, den nahen „Glückauf-Park“ auf ehemals montanindustriell geprägten Flächen. Anschließend führt die Route vorbei am Areal des einstigen stadtteilprägenden Bergwerks „Bergmannsglück“ in Hassel in Richtung Campus Westfälische Hochschule in Buer. Diese wurde 1991 als Fachhochschule gegründet, um den Strukturwandel im nördlichen Ruhrgebiet zu unterstützen. Anschließend geht es vorbei am Biomassepark/Zeche Hugo zum nächsten Halt, der der Siedlung Schüngelberg und Teil der „Solarroute GE Nord“. Von dort führt die Route über die „Hugo-Trasse“, ehemals Zechenbahnstrecke zum Hafen-HUGO am Rhein-Herne-Kanal, zum Pumpwerk Schalke-Nord. Hier werden die Teilnehmenden über das „Herkules-Projekt“ (seit 1992) des ökologischen Emscher-Umbaus informiert. In Sichtweite des Nordsternturms mit der monumentalen „Herkules“ -Skulptur des Künstlers Markus Lüpertz geht es am Landschaftspark Nordstern (BUGA) vorbei, einem der markantesten Orte für den Strukturwandel in Gelsenkirchen, wo zur Zeit die Vorbereitung der Internationalen Gartenschau 2027 im Gange ist.

Die Tour führt dann durch Heßler und die Feldmark, vorbei an dem Emschertainment-Veranstaltungsort KAUE, der einstigen Zeche Wilhelmine-Victoria, entlang der IBA-Projekte „Wohnpark Küppersbusch“ und Vittinghoff-Siedlung zum denkmalgeschützten Schacht Oberschuir, heute als „stadt.bau.raum“ ein Ausstellung-und Veranstaltungsforum. Die Tour endet in Ückendorf, wo es zunächst zum renaturierten und landschaftskünstlerisch gestalteten Areal der Zeche Rheinelbe geht. Vorbei am „Wissenschaftspark“ auf dem Gelände des ehemaligen Gußstahlwerks, dem Sinnbild des Strukturwandels in Gelsenkirchen, endet die Tour vor der Heilig-Kreuz-Kirche mit einem letzten Informationshalt zum „Kreativquartier“ Bochumer Straße- einem in vielerlei Hinsicht zukunftsweisenden Stadtteilentwicklungsprojekt.

Für wen ist die Tour geeignet?
Die Tour ist für alle Menschen geeignet, die sicher Fahrrad fahren können und über ein verkehrssicheres Fahrrad verfügen, mit oder ohne elektrische Antriebshilfe.
Wir fahren in einem moderaten Tempo, so dass alle Teilnehmenden, auch ohne Motorunterstützung, bequem mithalten können. Die Tour ist ca. 50 km lang. Sie ist als Tagestour geplant. Eine etwas längere Pause ist etwa zur Hälfte des Tourenverlaufs vorgesehen. Viele Orte werden wir (mit kurzen Hinweisen) lediglich passieren, an einzelnen Orten aber für eine gewisse Zeit Halt machen, um hier Wissenswertes über diese Orte zu erfahren, die in besonderer Weise für den Strukturwandel in Gelsenkirchen stehen.