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Start
Startpunkt
Sa. 26. Apr. 2025
12:00
Am Museum Villa Erckens, 41515 Grevenbroich
Raketenstation Hombroich
Pause
Sa. 26. Apr. 2025
12:35
Raketenstation Hombroich, 41472 Neuss
Feld mit sichtbarem Rest des Bahndamms
Sehenswürdigkeit
Sa. 26. Apr. 2025
12:40
L 201, 41472 Neuss
Stele 7, Blaue Brücke
Sehenswürdigkeit
Sa. 26. Apr. 2025
12:50
Strategischer Bahndamm, 41472 Neuss
Stele 6, ehem. Volksschule Helpenstein
Sehenswürdigkeit
Sa. 26. Apr. 2025
12:55
Strategischer Bahndamm, 41472 Neuss
Stele 5, Neukirchen
Pause
Sa. 26. Apr. 2025
13:10
Strategischer Bahndamm, 41516 Grevenbroich
Stele 4, nördl. Hoeningen, Brücken bei Ramrath
Pause
Sa. 26. Apr. 2025
13:25
Strategischer Bahndamm, 41569 Rommerskirchen
Milchautomat Widdeshoven
Pause
Sa. 26. Apr. 2025
13:35
Deelener Straße 16, 41569 Rommerskirchen
Stele 3, östl. Widdeshoven
Pause
Sa. 26. Apr. 2025
13:45
Strategischer Bahndamm, 41569 Rommerskirchen
Imkerei Iris Riebe
Pause
Sa. 26. Apr. 2025
13:50
Broichstraße 19, 41569 Rommerskirchen
Stele 2, Rückriem-Bank
Sehenswürdigkeit
Sa. 26. Apr. 2025
13:55
Strategischer Bahndamm, 41569 Rommerskirchen
Picknick unten am Gillbach, 41 Stufen
Pause
Sa. 26. Apr. 2025
14:00
Strategischer Bahndamm, 41569 Rommerskirchen
Stele 1, Rommerskirchen
Pause
Sa. 26. Apr. 2025
14:15
Strategischer Bahndamm, 41569 Rommerskirchen
portug. Vinhotheka Centro
Einkehr
Sa. 26. Apr. 2025
14:30
- 15:20
Rudolf-Diesel-Straße, 41569 Rommerskirchen
Ende
Anmeldung erbeten bis 22.04.2025! Handy 01622737826, auch gerne als WhatsApp.
Wir schauen uns den gesamten Strategischen Bahndamm an, von Holzheim bis Rommerskirchen. Picknick am Gillbach, 41 Stufen. Einkehr beim Portugiesen Vinhoteca Centro.
Diesmal befahren wir den Strategischen Bahndamm in seiner vollständigen Länge und sehen sogar seinen Verlauf durch die Felder südlich von Holzheim. Der historische Bahndamm wurde zwischen 1913 und 1922 gebaut. Planung bereits ab 1904, Eine Bahnlinie vom Ruhrgebiet (Krupp in Essen) in die Eifel, zur Mosel und weiter bis in den Elsaß, unter Umgehung der großen Städte und mit großen Radien für schweres Gerät (Kanonen) sollte es werden. Es fuhr nie ein Zug auf dieser Strecke, Wegen des rein militärischen Nutzens wurde der Bahndamm sich selbst überlassen und geriet mehr und mehr in Vergessenheit. Erst in jüngster Zeit wird der Bahndamm wieder geschätzt. Er steht unter Naturschutz, wurde Kunstobjekt der Euroga 2002 plus und als Naherholungsgebiet 2021 neu gestaltet, die Wege ausgebaut und baulich optimiert. Es gibt jetzt ebene Wege und flachere Zufahrten für Rollstühle, Kinderwagen und Radfahrer, mehr Schilder, Bänke und Landschaftsfenster, auch neue Brücken, sodass man den Bahndamm an einigen Querstraßen nicht mehr verlassen muss, fast durchgehend befahrbar von der Blauen Brücke bis zum Bahnhof Rommeskirchen. Wir werden sehen. Bei Neukirchen ist die stark befahrene Landstraße von Landwaden zu überqueren. Hier soll irgendwann wieder eine Brücke entstehen.
Evtl. Stopp an der Milchtankstelle in Widdeshoven (leere Milchflasche!), Picknick am Gillbach und Einkehr beim Portugiesen in Rommerskirchen (Café und Pastell de Nata).
Wegen der Länge: Schwere Tour, aber kaum Steigungen.
Hintergrundinformation zur Historie
Das internationale Geschehen wurde von der deutschen Militärführung aufmerksam beobachtet. In Deutschland war wesentlich Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke (seit 1857 an der Spitze des preußischen Generalstabs), der die strategische Bedeutung der Eisenbahn früh erkannte und im Generalstab 1864 eine eigene Eisenbahnsektion einrichtete.
Diese hatte entsprechend der politische Lage, ständig die Zeittafeln für den Bahntransport fortzuschreiben.
Ging man 1859 noch von 42 Tagen von der Mobilmachung bis zur Operationsbereitschaft der Truppen aus, so konnte 1866 die Zeitdifferenz auf 25 Tage verringert werden. Erstmals
Bedeutung bekam dies im Krieg gegen Österreich. Für den Aufmarsch in Böhmen standen den Österreichern eine einzige Eisenbahnlinie zur Verfügung mit einer Einsatzbereitschaft nach 45 Tagen, den Preußen aber fünf Linien. Dies hatte allerdings den Nachteil, dass die Ausgangsfrontlinie auf über 300 Kilometer ausgedehnt wurde, was sie sehr verwundbar machte. Hierfür wurde Moltke von seinen Fachkollegen heftig getadelt. Der schnelle Eisenbahnaufmarsch der Preußen machte aber diesen Nachteil wieder wett. Moltke prägte hierfür dann den Begriff:
'Getrennt marschieren – vereint schlagen'. So waren die preußischen Truppen schon im Einsatz, als die Österreicher noch im Aufmarsch waren. Die Umfassung der Österreicher bei Königgrätz war unter anderem durch den schnellen Aufmarsch erst möglich.
Lokomotivflucht nach Eger (Tschechien). Bei unseren Besuch in der Partnerstadt Auerbach mit Ausflug nach Eger kam auch die Lokomotivflucht zur Sprache. Sächsische Lokomotivführer fuhren zahlreiche sächsische Lokomotiven nach Eger, um sie den Preußen zu entziehen, 1866 Schlacht von Königgrätz.
Zur Emser Depesche (Protagonisten: der französische Botschafter Graf von Benedetti und König Wilhelm von Preußen) von 1866 habe ich noch einen eigenen Aufsatz verfaßt. Der von Napoleon III erklärte Krieg gegen Preußen1870 mußte scheitern, weil Preußen der Aufmarsch per Bahn bereits durchführen konnte, Frankreich noch nicht!
In jüngster Zeit:
Am 11.12.2002 bekam dieser Kunstweg eine Flussüberquerung, die Blaue Brücke über die Erft wurde errichtet,
der weitere Weg führt noch zur Museumsinsel Hombroich, dort hat Anatol Hertzfeld gelebt, es war das Zentrum
seines Schaffens.
EUROGA 2002 plus
– Projekt: Kunstwege nach Düsseldorf zur Kunstakademie
– Anatol-Steine am Erftwanderweg und die Verbindung mit dem
– Strategischen Bahndamm und 7 Rückriem Scheiben.
Der Bahndamm wurde zum 'Kunstweg' aufgewertet und ist das
Bindeglied zwischen zwei Museumseinrichtungen, die an Start und Ziel der Strecke liegen:
– Kulturzentrum Sinsteden(inklusive der „Skulpturen-Halle Ulrich Rückriem“)
– Museumsinsel Hombroich.
Immerhin beteiligten sich im Raum Düsseldorf/Niederrhein und in den Niederlanden insgesamt 58 Städte und Gemeinden mit über 120 Projekten an dieser länderübergreifenden regionalen Zusammenarbeit.
Dafür das PLUS im Namen.
2021 kam eine Umgestaltung des Bahndamms hinzu, mit neuer Wegeoberfläche und für barierefreies Befahren, dazu zwei neu Brücken.
Auf die Kunstwegsidee weist heute kaum mehr etwas hin, es gab nur wenige Hinweisschilder (eins in Hoeningen) und leider keine erklärende Tafeln entlang der Strecke, und so scheint dieses Projekt in einer ähnlichen Versenkung verschwunden zu sein wie das Vorhaben des Strategischen Bahndamms selbst. Erst vor zwei Jahren wurde das Projekt neu gestartet, leichtere Auffahrten, neue Brücken und neuer Belag statt z. T. schmale Naturpfade. Der Strategische Bahndamm hat seinen Charakter stark verändert.
Aber die Skulpturen Rückriems stehen noch, sieben an der Zahl. Sie sind in unterschiedlichen Abständen entlang der Strecke aufgestellt, manche gut sichtbar, andere etwas versteckt zwischen Bäumen, die Suche nach ihnen gehört zum Programm der Radtour. Rückriem hat diese Orte mit Bedacht ausgewählt, z.B. nahe der Schule, wo er als Kind aufgewachsen ist oder an einem markanten Geländeübergang vom Hohlweg-Einschnitt zum Hochdamm.
Anatol Hertzfelds Anteil am Kunstweg (ab der Blauen Brücke bis zur Erftmündung):
Riesige alpine Granitfindlinge aus dem Ötztal, die der Künstler zu archaisch aussehenden Köpfen und Steinen und verbindet Hombroich mit der Erftmündung in den Rhein, vorbei an den napoleonischen Wasserbauwerken, dem Arborteum am Kinderbauernhof bei Schloss Reuschenberg und mit dem neu entstehenden Rheinpark verbindet.
Die symbolische Verküpfung kulturell bedeutsamer Stätten ist die Intention des Projektes, das über den Präsentationzeitraum von 2002/2003 hinaus wirken soll. Seine Kunstwerke wurden 24. Febr. 2002 im Rahmen einer Kunststaffel am Erftwanderweg an Neuss übergeben. Damit war eine weitere Etappe des Euroga-Projektes "Kunstwege nach Düsseldorf" fertig.
Von Ulrich Rückriem stammen die "Sieben Scheiben" (sieben Skulpturen aus spanischem rosa Porriño-Granit):
Große Granitskulpturen wurden im Rahmen der Euroga 2002 plus aufgestellt und machten aus
dem Strategischen Bahndamm einen Kunstweg: „Kunstwege – von Rommerskirchen bis zur Erft“.
Der Strategischer Bahndamm a.k.a. Der Rückriem-Trail
„aka“ stammt aus dem Englischen und bedeutet ausgeschrieben „also known as“.
Übersetzt heißt das also „auch bekannt als“ oder auf deutsch Alias.
Die Scheiben/Stelen auf den Bahndamm:
Vier davon befinden sich auf Grevenbroicher/Neusser, drei auf Rommerskirchener Gebiet.
Alle Stelen von Rückriem sind von mir eingetragen worden (in Google Maps).und die meisten auch zur Ansicht
aufzufinden, ebenso die Findlinge von Anatol Hertzfeld. Leider wurden nicht alle akzeptiert und Stele 7 und die Blaue Brücke gelöscht.
Der zu den Kunstwerken verbaute Granit stammt aus Spaniens Nordwesten, Galicien in
der Provinz Pontevedra. Rosa Porriño Granit hat eine rosa-graue Farbe und kommt
aus den Steinbrüchen von O Porriño.
Die Granitblöcke wurden vom 15 km entfernten Hafen Vigo aus verschifft.
Im Hafen von Vigo gibt es ein Jules-Verne-Bronze-Krake als Denkmal.
Die Kunstwerke sind massive Granitquader, von Ulrich Rückriem horizontal in vier gleiche Teile gespalten und zu ihrer ursprünglichen Form wieder zusammengefügt.
Auf meinen ADFC-Touren haben wir die Steine vermessen und Löcher gezählt, Rückriem hat 3 x 12 Löcher auf beiden Seiten in den Granit gebohrt, jeweils vorne und hinten, In diese Bohrungen wurden trockene Hölzer eingetrieben. Durch Wasser beginnt das Holz zu quellen und es werden Kräfte frei, die ausreichen den Stein zu trennen. DER STEIN SPRICHT sagt der Fachmann, wenn sich das Reißen des Stein ankündigt. Für die 4 Steine einer Scheibe insgesamt 3 Trennlinie mit je 26 Löcher. Mit dem gleichen Verfahren auch die äußere Umrisse der Stele. Wegen der seitlichen Löcher außen erinnern die Stelen auch an Briefmarken. Der Sockelstein ist zu¾ in den Boden eingelassen.
Wir haben in den Bohrlöchern öfter Kapseln der GPS-Schatzsuche, auch Geocaching genannt, gefunden,
Beim frei suchen lassen werden Stele 5 und 1 regelmäßig übersehen, echt schwer zu finden. Dann wurden sie halt gezeigt. Auf andere fährt man geradewegs darauf zu, z.B. Stele 4 und 7.
Die Aufstellung der Blöcke, je 4 bilden eine Scheibe, erfolgte nichtgleichmäßig in bestimmten Abständen,
als ob sie die Wegstrecke vermessen wollten, sondern nach unterschiedlichen Kriterien wie 'baulichen
Eigenarten der ausgewiesenen Stellen' und der 'biografischen Verbundheit Rückriems mit der Gegend,
die der Bahndamm durchquert'.
Die Zählung beginnt von Rommerskirchen aus. Ganz in der Nähe im Dorf Sinsteden gibt es das
Kulturzentrum, dort sind die Skulpturen-Hallen, die Wirkungsstätte von Ulrich Rückriem.
Versteckt im Wald an einer Rangierstelle liegt der erste Stein. Der Damm überquert den renaturierten
Gillbach, den man über eine Treppe mit 41 Stufen erreichen kann
Der Stein Nummer zwei: Er steht an einer Stelle, wo der Bahndamm zu einem Hohlweg wird und
links und rechts Blicke freigibt auf das hügelige Gelände, die landwirtschaftlichen Flächen, Spargelfelder
und im Hintergrund die Braunkohlekraftwerke des RWE. Eine Bank lädt dort zum Verweilen ein.
(Foto vom Geländeübergang aus dem Einschnitt zum 13 m hohen Bahndamm)
Dort und an wenigen anderen Stellen, Brücken usw. gibt es diese LANDSCHAFTSFENSTER, denn in
der Vegetationszeit behindert das schöne Grün die Sicht auf die Landschaft.
Die meisten Steine markieren vor allem landschaftliche Gegebenheiten:
Teilungen der Wege, Kreuzungen mit der Straße (davon wenige Meter südlich der 3. Stein),
Rangierausbuchtungen (deshalb ist die 5. Skulptur bei Neukirchen nicht gerade leicht zu finden).
Die 5. Stele steht unten auf der Seite in Richtung Jägerhof und nicht oben auf dem Bahndamm,
Der 4.Stein steht bei Hoeningen, nach der Brücke und der Mühle in nordwestlicher
Richtung. Aber handelt es sich tatsächlich um Markierungen, die der
Orientierung dienen sollen, und nicht vielleicht eher, wie die Unfallkreuze
entlang der Landstraßen, um stumme Mahnmale, die Schnittpunkte privater und
öffentlicher Räume markieren?
Eine biografische Erklärung im engeren Sinn erschließt sich z. B. für die 6. Stele auf der Höhe des Dorfes
Helpenstein, mit östlicher Blickrichtung auf das Schulhaus, in dem Ulrich Rückriem in seiner Jugend wohnte.
Sein Vater war dort Hausmeister. Der 7. Stein markiert die Flussüberquerung über die Erft vor der Brücke.
Der Kunstweg nach Düsseldorf führt danach weiter zur Erftmündung, letztendlich bis zur Kunstakademie Düsseldorf.
Der Künstler Anatol Herzfeld † hat auf der Insel Hombroich gewirkt und für den Wanderweg entlang der Erft fünf
riesige alpine Granitfindlinge aus dem Ötztal zu Gesichtern umgearbeitet.
| Besondere Charakteristik /Thema | Geeignet für | Typen (nach Dauer und Tageslage) | Weitere Eigenschaften |
|---|---|---|---|
|
Natur |
Alltagsrad Mountainbike Liegerad Pedelec |
Halbtagestour |
Picknick (Selbstverpflegung) Einkehr in Restauration |
| Tourlänge | Geschwindigkeit | Oberflächenqualität | Anstiege | Höhenmeter |
|---|---|---|---|---|
| 40 km | 15 km/h | unebener Untergrund | einzelne Steigungen | 80 m |