Das Radtouren- und Veranstaltungsportal des ADFC

ADFC Mannheim

Pop-up Bike-lane MA-Luisenring


Termin
Do. 3. Juni 2021 08:00 - Sa. 3. Juli 2021 14:00
Luisenring, 68159 Mannheim

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Ansprechpartner/in

Herr Gerd Hüttmann
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An zwei Infoständen informierten die Initiatoren der Veranstaltung (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Mannheim, Verkehrsclub Deutschland (VCD), QuadRadEntscheid Mannheim und Kidical Mass Mannheim) über sichere Radwege und die neuen Regelungen zum Abstand beim Überholen von Zweirädern. Mit Isabel Cademartori
(SPD), Dennis Ulas (LINKE) und Gerhard Fontagnier (Grüne) waren drei Mitglieder
des Gemeinderates vor Ort und begrüßten die Aktion sowie die damit verbundenen
Ziele. 

Für den
Luisenring ist bereits von der Holzstraße bis zur Dalbergstraße ein 75 m langer
geschützter Radweg geplant. Damit ist die Lücke auf dem Luisenring allerdings
noch nicht geschlossen – bis zur Akademiestraße und der dort möglichen Zufahrt
zur Kurt-Schumacher-Brücke sollen Radfahrende weiterhin die Fahrbahn benutzen.

Die Initiatoren halten diese Strategie für ungeeignet, um Radverkehr auch
auf diesem Teil des Ringes attraktiv und sicher zu führen. Da eine Kette nur so
stark ist wie ihr schwächstes Glied wird ein (vorläufiger) Verzicht auf die
Radspur zwischen Dalbergstraße und Akademiestraße für Radfahrende in Richtung
Ludwigshafen keine umfassende Verbesserung bedeuten.

Durch die Corona-Pandemie erlebt Deutschland einen ungeahnten Fahrrad-Boom. Der Initiatoren freuen sich über den Rückenwind für das Fahrrad, weisen aber darauf hin, dass die hiesigen Radwege noch nicht für einen starken und sicheren Radverkehr ausgelegt sind. Sie fordern die Politik auf, diesen Rückenwind zu nutzen und jetzt auch in Mannheim schnell zukunftsweisende Maßnahmen umzusetzen.
Das Fahrrad hat sich in der Corona-Pandemie als krisenfestes Verkehrsmittel etabliert: Mehrere Studien zeigen, dass mit dem Ende der Beschränkungen der Radverkehr zugenommen hat – laut Verkehrsministerium in Baden-Württemberg in 2020 sogar um
rund 150 Prozent1). Aber auch der Handel erlebt seit der Wiedereröffnung der Fahrradläden nach dem Corona-Lockdown im letzten Jahr einen Boom, der alle Rekorde bricht. „Die Erklärungen dafür liegen auf der Hand: Das Ansteckungsrisiko auf dem Fahrrad ist relativ gering, außerdem ist Radfahren generell gesund“, sagt Robert Hofmann vom ADFC Mannheim.

Für den ADFC steht fest: Die Pandemie führt zu einem neuen Mobilitätsverhalten vieler Menschen. Um die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus zu minimieren, vermeiden viele den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der Individualverkehr nimmt hingegen zu. „Die Alternative kann und darf hier aber nicht das Auto sein, sonst droht unserer Stadt der Verkehrskollaps“, so Hofmann. Es gelte vielmehr nun, allen alten wie neuen Herausforderungen des Verkehrssystems zu begegnen, den ÖPNV zu unterstützen und den Radverkehr durch den raschen Ausbau einer sicheren Radverkehrsinfrastruktur zu fördern.

„Wir brauchen jetzt ein ergänzendes Radverkehrsnetz“, fordert Ines Joneleit vom QuadRadEntscheid. Breite und sichere Radwege sind wichtig – um Abstandregeln einzuhalten, aber auch, um die Unfallzahlen so gering wie möglich zu halten. Immer mehr Städte weltweit – von Bogotá über München bis Berlin – wandeln Autospuren in Radwege um, und ermöglichen Radfahrenden so sichere Wege durch die Stadt.

Merkmale

Aktionen, bei denen Rad gefahren wird

Fahrrad-Demo