Kloster Anhausen am klaren Wasser

Die fünfte von neun Touren aus der Reihe "Klima+Klöster+Kapellen" hat eine Länge von 19 km und geht in besonderer Weise auf das Thema Wasser ein. Wir besichtigen gleich nach dem Start die Kläranlage in Mergelstetten. Heidenheim und die Nachbarkommunen Steinheim, Herbrechtingen und Gerstetten investieren in den nächsten Jahren 47 Millionen Euro, um aus dem Abwasser Stichstoffverbindungen (Nitrate) zu entfernen, die als Nährstoffe in der träge fließenden Brenz unerwünscht sind. Zwischen Herbrechtingen und dem Kloster Anhausen halten wir an der Kneippanlage und freuen uns am kühlen und klaren Flußwasser. Übrigens versickert ein Teil des Brenzwassers in diesem Bereich und kommt am Gänsebrunnen in Herbrechtingen wieder zum Vorschein. Vor 900 Jahren wurde das Benediktinerkloster Anhausen gegründet, ist heute aber nicht mehr öffentlich zugänglich. Nach dem neu gebauten Abschnitt des Radwegs entlang der L1164 geht geradeaus weiter ins trockene Kiessental. Dort liegt übrigens die Abwasserleitung  von Gerstetten ins Brenztal. Das sanfte Gefälle schien vor 120 Jahren wie geschaffen für eine angedachte Verlängerung der Nebenbahn Amstetten-Gerstetten bis ins Brenztal. Wir kommen vorbei an der
Kliffhütte. Diese Bezeichnung bezieht sich auf jene Brandungsküste, die das Molassemeer vor 17 Mio Jahren am Rand der Schwäbischen Alb herausgeformt hat und die man als etwas steileren Anstieg wahrnehmen kann. Oberhalb von Bolheim genießen wir den Ausblick über das Donauried hinweg bis in die eiszeitlich geformte Moränenlandschaft des Alpenvorlands. Über die Reutenen kehren wir wieder nach Heidenheim zurück.